Mittwoch, 5. Juli 2017

Rezension Das Lied der Freiheit

Guten Tag!

An dem Buch, das ich heute für euch rezensiere habe ich eine Weile gebraucht.  Und das lag nicht nur an den 750 Seiten. Ihr wollt wissen warum dann? Dann lest weiter! An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Eckdaten

Autor: Ildefonso Falcones
Übersetzer: Stefanie Karg
Seitenzahl: 751
Format: Taschenbuch
Verlag: Penguin
Preis: 10 Euro

Zum Autor

Ildefonso Falcones de Sierra, verheiratet und Vater von vier Kindern, arbeitet als Anwalt in Barcelona. Sein Debütroman „Die Kathedrale des Meeres“ war ein überwältigender internationaler Erfolg. Mit weltweit mehr als fünf Millionen verkauften Büchern hat sich Falcones als der bestverkaufte spanische Autor historischer Romane verewigt.

Klappentext

Sevilla 1748: Die freigelassene Sklavin Caridad findet Zuflucht bei der Zigeunerfamilie Vega. Hier freundet sie sich mit der schönen Sängerin Milagros an. Beide wissen, was es heißt, einem unterdrückten Volk anzugehören – noch dazu als Frau in einer von Männern beherrschten Welt. Ihre von Schicksalsschlägen gezeichneten Lebenswege führen sie von den sonnenverbrannten Ebenen Andalusiens in die prunkvollen Straßen und Theater der Königsresidenz Madrid.

Meine Meinung

Das Lied der Freiheit ist ein unglaublich eindrückliches Buch. Das liegt aus meiner Sich nicht nur an der Handlung, sondern auch an dem ernüchternden Schreibstil:

Caridad hat in ihrem Leben unglaublich viel Leid erfahren. So viel Leid, dass wir uns dies nicht mal vorstellen können. Auf einer Seite wird Caridad vergewaltigt, erniedrigt und ihrer Freiheit beraubt. Das beschreibt Falcones ganz einfach, aber keines Wegs gefühllos. Nur ganz klar, er redet nicht um den heissen Brei herum, sondern beschreibt die Dinge so wie sie sind. Egal wie schrecklich.

Was mir besonders gefallen hat war Caridads Stärke. Sie wurde so oft zu Boden geworfen doch sie hat nie aufgegeben. Vor allem hat sie nie gejammert und sich nie beschwert. Sie hat ihr Schicksal angenommen und das mit hocherhobenem Kopf ertragen.

Im Buch geht es nicht immer um Caridad, es stehen auch andere Personen im Vordergrund. Das macht das Buch abwechslungsreich, aber auch sehr kompliziert . Die Handlung ist schwer zu verstehen, weil sehr viele spanische Ortsnamen verwendet werden, und ich zwischendurch nicht mehr sicher war wo die Geschichte spielt. Auch die spanischen Namen bereiteten mir Schwierigkeiten, ganz ehrlich alle männlichen Charaktere heissen Don oder Jose. Aus diesem Grund bin ich beim Lesen nicht so vorwärtsgekommen. Trotzdem würde ich nicht wollen, dass Passagen aus dem Buch gestrichen werden. Man muss sich halt konzentrieren und gut aufpassen.

Das Buch ist sehr authentisch. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die Geschehnisse in Das Lied der Freiheit nicht erfunden worden sind, sondern genauso damals aufgeschrieben wurden. Ich konnte mir die spanische Landschaft um mich herum vorstellen und glaubte fast Caridad wirkliche singen und Milagros tanzen zu sehen!

Aus diese Grund finde ich auch das Cover und den Titel sehr passend. Die Farben erinnern an Spanien und die Tänzerin auf dem Cover könnte ich mir sehr gut als Milagros vorstellen.

Fazit


Ein nicht ganz einfacher Roman. Doch wer sich auf Das Lied der Freiheit einlässt unternimmt eine Reise durch Spanien im 18. Jahrhundert. Zusammen mit unglaublich starken Frauen, die es in der Welt nicht gerade leicht hatten. Sich allerdings nie aufgaben und nicht unterjochen liessen, sie verloren viel, doch niemals ihren Stolz.

Liebste Grüsse eure Helen


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