Guten Tag!
Die heutige
Rezension wird dem Buch, dem sie gewidmet ist, wohl kaum gerecht werden.
Niemals könnte ich mit meinen einfachen, bescheidenen Worten dem literarischen
Können Jane Austens gerecht werden! Da das Buch ein Rezensionsexemplar ist, an
dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an das Bloggerportal für das
Rezensionsexemplar, werde ich es trotzdem versuchen. Möge die ehrenwerte Jane
Austen mir verzeihen!
Eckdaten
Titel: Stolz und
Vorurteil
Originaltitel:
Pride and Perjudice
Autor: Jane
Austen
Übersetzer:
Andrea Ott
Seitenzahl: 635
Format:
Taschenbuch
Zur Autorin
Jane Austen (1775-1817)
wurde in Steventon, Hampshire, geboren und wuchs im elterlichen Pfarrhaus auf.
Nach Meinung ihres Bruders führte sie „ein ereignisloses Leben“. Sie heiratete
nie. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren wohl
kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie und Satire entlarvte. Psychologisches
Feingefühl und eine lebendige Sprache machen ihre scheinbar konventionellen
Liebesgeschichten zu einer spannenden Lektüre. Vor einigen Jahren wurde Jane
Austen auch vom Kino wiederentdeckt: Sinn und Sinnlichkeit mit Emma Thompson
und Kate Winslet gewann 1996 den Golden Globe als bester Film des Jahres und
den Oscar für das beste Drehbuch; Stolz und Vorurteil mit Keira Knightley war
2006 für vier Oscars nominiert.
Inhalt
Nicht weniger als
fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein
leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein
bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das
Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall. Zum
allgemeinen Unverständnis hat sie die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten
Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt
Elizabeth hartnäckig ihrem eigenen Urteil ...
Meine Meinung
Schon lange hegte
ich die Absicht mich endlich an die viel gerühmten Werke Jane Austens zu wagen.
Und als man dann eine neue Auflage von „Stolz und Vorurteil“, mit wunderschönem
Cover, anfragen konnte, verstand ich dies als einen glücklichen Wink des
Schicksals.
Zu Beginn ging
ich mit grossem Respekt an den Roman heran. Doch ich begriff schnell: Wenn es
der Autorin an einem fehlt, dann an Steifheit!
Ihr Schreibstil
ist sehr schwer mit denen anderer Autoren zu vergleichen. Ihr Schreibstil ist
wie ein Tanz, bei dem die Tänzer nur hin und wieder den Boden berühren und wenn,
dann nur mit einer sanften Berührung der Zehenspitzen. Schnell und
halsbrecherisch wirbeln sie durch die Luft es ist ein wahrhaftiges Spektakel!
Doch auch die besten Tänzer werden ihren Körper nicht so gekonnt einsetzen
können, wie Jane Austen ihre Wörter einsetzt. Ich denke so solltet ihr eine
kleine Vorstellung von ihrem Können haben.
Nun zur
Geschichte:
Die Welt in der
unsere Geschichte spielt, ist eine ganz andere, als die, in der wir heute
leben. In einer Welt, in der es die grösste Sorge einer Mutter ist, alle ihre
Töchter vorteilhaft zu verheiraten, lebt die junge Elizabeth Bennet.
Doch diese junge
Dame fügt sich nicht den Regeln der Gesellschaft. Elizabeth ist vermutlich mein
liebster Charakter aus „Stolz und Vorurteil“, Schönheit, obwohl sie mit dieser
gesegnet ist, ist nicht das, was sie ausmacht. Elizabeth ist intelligent,
charmant, stur und will über sich selbst bestimmten. Das macht sie äusserst
sympathisch, man fiebert mit ihr mit und hofft bis zum Schluss, dass alles
gutgehen möge.
In der Geschichte
treffen grundverschiede Persönlichkeiten aufeinander. Alle Charaktere sind sehr
genau ausgearbeitet und jeder verkörpert eine bestimmte Eigenschaft, diese Haupteigenschaften
sind vielleicht etwas überspitzt beschrieben (ich glaube kaum, dass es auf der
Welt viele, so von Grund auf gute und unschuldige Menschen gibt wie Jane Bennet),
doch genau das macht die Personen so amüsant.
Was mich
besonders beeindruckt hat, war dass die Charaktere die Fähigkeit besitzen
durchgehend über andere Personen zu lästern und sich zu beschweren, doch dies
so höflich und liebenswürdig auszudrücken, dass man meinen könnte, sie gestehen
der jeweiligen Person soeben ihre Liebe!
Das Buch
ermöglicht einen flüssigen Lesegenuss. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und
es ist nicht schwierig der Handlung zu folgen.
Ich kann „Stolz
und Vorurteil“ nur in den höchsten Tönen loben, trotzdem denke ich nicht, dass
das Buch, das richtige für jedermann ist. Es muss schon ein gewisses Interesse
für diese vergangene Zeit vorhanden sein. Und man darf Liebesromanen nicht
abgeneigt sein.
Fazit
Jane Austens „Stolz
und Vorurteil“ ist ein zeitloses Meisterwerk voller Charme und Liebe!
Liebste Grüsse
eure Helen
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