Guten Tag ihr Bücherwürmer! Ich hoffe euch allen geht es gut
und es freut mich, dass ihr wiedermal den Weg auf meinen Blog gefunden habt.
Auch heute habe ich eine Rezension für euch und zwar wiedermal zu einem
Sachbuch. Vielen Dank an den Pantheon Verlag für das Rezensionsexemplar!
Eckdaten
Titel: Das Ende der westlichen Weltordnung – eine Erkundung
auf vier Kontinenten
Autor: Andrea Böhm
Format: Broschur
Seitenzahl: 271
Verlag: Pantheon
Preis: 17 Euro
Die Autorin
Andrea Böhm, geboren 1961, lebte über zehn Jahre als freie
Journalistin in den USA und schrieb u. a. für die tageszeitung, Die Zeit und
GEO. 2004 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis, seit 2006 ist sie Redakteurin
der Zeit. Regelmäßig bereiste sie in den letzten Jahren den afrikanischen
Kontinent und ist eine ausgewiesene Kennerin des Kongo.
Auf ihrem Blog
berichtet Andrea Böhm von ihren Reisen.
Inhalt
Frieden und Wohlstand in Europa sind längst nicht mehr
selbstverständlich und die Bedeutung des Westens als geopolitische Macht und
Norm stiftende Einheit schrumpft rapide. Wir im Westen bestimmen längst nicht
mehr den Lauf der Welt - und vielleicht taten wir das auch nie wirklich. Andrea
Böhm lässt alte Gewissheiten hinter sich und bereist die Orte jenseits der
westlichen Weltordnung, die vielleicht unser aller Zukunft bestimmen werden.
Meine Meinung
Cover und Titel: Obwohl ich es schon erwähnt habe:
Eigentlich sind mir bei Sachbüchern die Cover nicht wirklich wichtig, aber ich
werde euch trotzdem kurz meine Meinung kundtun. Nun das Cover ist jetzt kein
Blickfänger, aber das war vermutlich auch nicht beabsichtigt. Es zeigt ein
Bauwerk auf dem drei Jungen stehen, von denen man aber die Silhouette sieht.
Der Hintergrund ist eine Art Sonnenuntergang, irgendwie stimmt mich dieses
Cover nachdenklich und ich finde des ziemlich passend. Der Titel ist sehr
dramatisch, beschreibt aber ziemlich gut worum es im Buch geht.
Schreibstil: Den Schreibstil habe ich zuerst als gewöhnungsbedürftig
empfunden, denn die Autorin hat sie für ihre Reise einen Begleiter ausgesucht,
den venezianischen Mönch und Kartographen Fre Mauro. Immer wieder spricht sie
ihn direkt an und ich bin mir dabei etwas komisch vorgekommen, fast als würde ich
ein Gespräch zwischen zwei Freunden belauschen. Nach den ersten 60 Seiten habe
ich mich aber akklimatisieren können und ich empfand die Erzählweise als eine
erfrischende Abwechslung.
Inhalt: Die Autorin ist tatsächlich schon viel herumgekommen,
in ihrem Buch nimmt sie und mit nach Mogadischu, Somaliland, Israel, Beirut,
China, in den Irak und Polen. Sieben Regionen, die unterschiedlicher kaum sein
könnten. Ihr Ziel ist es mit der dem verzerrten westlichen Blick auf die Welt
zu brechen. Dazu will sie die alten Karten auf ihren Erinnerungen löschen und
nochmal von vorne anfangen, die Geschichte nochmals neu aufrollen. Im Grossen
und Ganzen ist ihr das auch nicht schlecht gelungen, allerdings bringt die vor
allem historische Beispiele von westlichen Geschehnissen, von den Errungenschaften
der Europäern. Offenbar ist das Durchbrechen diese Verhalten ziemlich schwierig
und die ganze Geschichte wird doch mit einem sehr westlichen Blick beleuchtet.
Fazit
Eine interessante, mal etwas andere Erzählweise. Die Reise
mit Andrea Böhm und Mauro ist fesselnd, aber doch mit einem westlichen (europäischen)
Blick behaftet.
Bewertung
⭐⭐⭐/5
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