Mittwoch, 3. Januar 2018

Rezension Das Lied der Krähen

Guten Abend ihr Lieben! Das ist tatsächlich meine erste Rezension im neuen Jahr und ich bin erfreut darüber, dass ich sie über ein so himmlisches Buch schreiben darf. Ein grosses Dankeschön geht an dieser Stelle an den Droemer-Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar!



Eckdaten

Titel: Das Lied der Krähen
Originaltitel: Six of crows
Autor: Leigh Bardugo
Übersetzt von: Michelle Gyo
Format: Broschur
Teil: 1 von 2
Seitenzahl: 581
Verlag: Knaur
Preis: 16.99



Die Autorin

Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Nach Stationen im Journalismus und im Marketing kam sie schließlich als Special Effects-Designerin zum Film. Leigh lebt und schreibt in Hollywood.



Inhalt

Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej.



Meine Meinung

Cover und Titel: Der Titel ist glaube ich das einzige an diesem Buch, das ich nicht zu 100% toll finde, sondern vielleicht nur zu 95%. Er klingt natürlich schön und dramatisch. Aber irgendwie finde ich ihn nicht so ganz passend. Also man könnte es interpretieren, dass das Lied der Krähen die Geschichte unserer sechs (Anti-)Helden repräsentiert. Aber es sind ja eigentlich keine Krähen oder? Auch in der Mythologie lässt sich keine zufriedenstellende Erklärung finden: Für die Kelten galten Krähen nämlich als verwandelte Feen, die Nachrichten aus der Anderswelt überbrachten. Und wenn Kaz eines nicht ist, dann eine Fee. Also wird das Rätsel um die Bedeutung des Titels wohl ein Rätsel bleiben.
Das Cover allerdings, ist wunderschön! Obwohl das die falsche Wortwahl ist, es ist mystisch, düster, geheimnisvoll…

Schreibstil: Kennt ihr diese Bücher, in denen ihr lest und lest, aber irgendwann vergesst ihr, dass ihr lest ihr beginnt zu erleben? So ging es mir ganz eindeutig bei «Das Lied der Krähen». In einem Moment lag ich gemütlich lesend in meinem kuschligen Bett und im nächsten schlenderte ich Seite an Seite mit Kaz durch Ketterdam. Das Buch ist so unglaublich packend  geschrieben. Es wirkt einen so starken Sog aus, dass man sich seinem Bann unmöglich entziehen kann!

Inhalt: Nun, die ersten Seiten waren für mich ein bisschen verwirrend und ich hatte Angst, dass ich Verständnisprobleme haben würde, weil ich die «Grischa-Reihe» nicht gelesen habe. Das allerdings war kein Problem. Nach den ersten paar Seiten konnte mich das Buch nämlich schon packen.

Die Geschichte beginnt so zu sagen mit einer Führung durch Ketterdam. Man lernt die Stadt, ihre Geschichte und ihre Bewohner kennen, insbesondere die Banden Ketterdams. Ich muss schon sagen, auch wenn ich dort lieber nicht leben würde, übt Ketterdam eine gewisse Faszination auf mich aus. Diese vor Verzweiflung und Verbrechen geradezu pulsierende Stadt, sie strahlt eine gewisse Düsternis aus, ist aber auch actiongeladen.

Dann folgt die Mission. Kaz’ Plan dafür ist unsagbar. Wirklich, ich habe ihn auch nach der Auflösung nicht vollkommen begriffen. Es ist ein richtiger Masterplan. Ihr könnt euch aber merken: Nichts ist wie es scheint. Was alle tappen in eine riesen Falle des Feindes? Nichts da, denn Kaz ist ein Meister darin, den Fallenstellern Fallen zu stellen. Ich war begeistert. Der Plot ist so verstrickt und verästelt, ich bewundere die Autorin dafür, wie sie es geschafft hat da den Überblick zu behalten!

Charaktere: Kaz Brekker, Kaz ist ein wahnsinnig spannender Protagonist. Vor allem weil seine Motive so schwer zu ergründen sind, immer wenn ich dachte nun sei ich ihm auf die Schliche gekommen hat mich dieser junge Mann wieder überrascht, denn das ist war er am besten kann: Andere täuschen, in die Irre führen und ja, natürlich auch beklauen. Kaz geht am Stock, wegen einer nie richtig verheilten Verletzung. Er ist also ein Krüppel, er ist nicht perfekt. Danke dafür liebe Miss Bardugo! Endlich mal ein Protagonist mit einem richtigen Makel. Und soll ich euch was verraten? Davon hat er noch mehr. Und dafür  möchte ich die Autorin dieses Buches einfach nur umarmen. Denn in vielen Büchern sind die Protagonisten so nervig perfekt. Wenn sie Makel haben, dann natürlich nur perfekte. Vielleicht lieben sie ihre Freunde zu sehr, sind zu rechtsschaffen oder schlichtweg zu perfekt. Genau aus diesen Gründen habe ich den unanständigen, betrügerischen Kaz sofort ins Herz geschlossen.

Ich werde euch jetzt nicht die verbleibenden fünf Crew Mitglieder vorstellen, ich möchte schliesslich nicht spoilern, aber lasst euch gesagt sein: Jeder dieser Aussenseiter hat es faustdick hinter den Ohren und ihr werdet sie lieben!



Fazit

Eines der Bücher, bei denen man aufhört zu lesen und beginnt zu erleben. Wundervolle, vielschichtige Charaktere, ein unvorhersehbarer, spannender Plot… was könnte man sich mehr wünschen?



Bewertung

⭐⭐⭐⭐⭐/5



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.

Trope Talk - Mary Sue

Hey ihr Lieben! Willkommen zu Trope Talk #3! Schön, dass ihr wieder dabei seid. Ich mir für heute das Thema «Mary Sue» ausgesucht. Falls ihr...