Heute darf ich auch zum ersten Mal das schaurig-schöne Cover von "Seelen Loch" zeigen.
↠ Wie lange hast du an «Seelen Loch» geschrieben?
Der reine Schreibprozess: zwölf Wochen. Ohne die
Überarbeitungszeit, da kommen nochmals zwei bis drei Wochen hinzu. Die Idee zur
Handlung hatte ich vor ein paar Monaten. Dann ging die Recherche los, die auch
während des Schreibens nicht abgeschlossen ist. Manchmal ändert sich etwas im
Handlungsplan – oder auch in der Realität ...
Ich sag’s mal so: Mit allem Drum und Dran brauche ich für
einen Roman wie „Seelenloch“ etwa sechs Monate.
↠ Würdest du sagen, dass sich dein Schreibstil verändert hat,
damit, dass du mehr Erfahrung gesammelt hast?
Mein Schreibstil vielleicht nicht, aber das Schreiben an
sich schon. Ich war (und bin) eine von denen, die immer Angst haben, die Leser
mit zu viel Details zu langweilen. Nun ist’s aber so, dass kein Leser wissen
kann, was ich mir so denke – und wenn ich dann zu wenig davon hinschreibe,
wird’s unverständlich, bleiben Fragen offen. Der Schreibstil als solcher ist
gleich geblieben. Ich versuche, mit Sprachbildern Atmosphäre zu schaffen und
treibe die Handlung schnell voran.
↠ Hast du einen Tipp für junge Autoren, denen es an
Inspiration fehlt?
Einfach Augen und Ohren offenhalten. Mehr ist es nicht.
Wirklich! Es kommt in der Hauptsache nicht darauf an, was erzählt wird, sondern
WIE es erzählt wird. Eine Idee für einen Roman muss also nicht zwingend neu
sein. Das wäre sowieso eher schwierig bei der Masse an Büchern, die es schon
gibt. Wichtig ist, dass der Roman fesselt. Beispiel: Die Buchwelt wird von
unzähligen Hauptkommissaren bevölkert. Wer einen Roman mit einem weiteren
schreiben möchte, muss einen „Menschen“ schaffen, den die Leser mögen. Oder
zumindest interessant finden.
↠ Plottest du erst die ganze Geschichte und schreibst dann
nach dieser Vorlage oder schreibst du einfach aus dem Buch heraus?
Ich mache mir einen groben Handlungsplan. Nicht selten ist
es so, dass sich während des Schreibens einiges davon ändert. Einmal wurde eine
Randfigur zur Hauptfigur (in „Seelenbruch“, Band 2 aus der Jim Devcon-Serie).
Und es ist mir auch schon passiert, dass ich etwas über einen
Selbstmordattentäter schreiben wollte – und plötzlich wurde aus dieser Figur
ein Psychopath mit einer sehr seltsamen Motivation. Das war in „Seelenloch“ so
... J
↠ Bist du vom Schreiben manchmal auch genervt?
Vom Schreiben an sich nicht. Das mache ich sehr gerne. Ich
denke, das sollte auch so sein, damit die Romanfiguren auch wirklich lebendig
werden können.
Genervt bin ich manchmal davon, dass in immer kürzeren
Abständen veröffentlicht werden soll. Das wird dazu führen, dass die
Geschichten von mehreren Autoren gleichzeitig geschrieben werden, veröffentlicht
unter dem Namen eines bereits bekannten Autors. Das ist zum Teil ja jetzt schon
so. Ich finde nicht, dass das eine gute Entwicklung ist. Die Geschichten werden
dadurch zunehmend am Reißbrett entworfen und dann „runtergeschrieben“. Raum für
Besonderes oder Individuelles bleibt da nicht mehr.
↠ Schreibst du am liebsten mit Musik oder brauchst du absolute
Stille?
Leise Musik im Hintergrund. Internetradio, Top 100 Station,
Dance Charts oder so was in der Richtung J
Seid gespannt auf morgen, denn dann gibt es voraussichtlich die Enthüllung des Klappentextes für euch!
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