Hallöchen meine Lieben! Heute habe ich wieder eine Rezension
für euch. Diesmal zu dem Buch «Wenn Prinzen fallen», vielen Dank an das
Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar und euch viel Spass
beim Durchlesen!
Eckdaten
Titel: Wenn Prinzen fallen
Originaltitel: The Fall of Princes
Autor: Robert Goolrick
Übersetzt von: Judith Schwaab
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 286
Verlag: btb
Preis: 10.00 Euro
Der Autor
Robert Goolrick wuchs im Süden der USA auf und war viele
Jahre in der Werbung tätig. Heute lebt Goolrick als freier Schriftsteller in
Virginia. Sein Romandebüt »Eine verlässliche Frau« war ein
New-York-Times-Nummer-1-Bestseller. Zuletzt erschien im btb Verlag seine
Autobiographie »Das Ende der Welt, wie wir sie kennen«.
Inhalt
New York der 80er Jahre: Rooney, der eigentlich
künstlerische Ambitionen hat, muss erkennen, dass sein Talent nicht reicht.
Stattdessen ergattert er einen Job als Trader bei einer Wall-Street- Firma und
wird erfolgreich, geradezu absurd erfolgreich. Nichts scheint unmöglich für ihn
und die anderen »Prinzen« von Manhattan. Skrupel, Moral, Integrität -
Fehlanzeige. Hemmungsloser Hedonismus ist ihre Devise. Doch wer hoch fliegt,
stürzt umso tiefer. Und nicht nur Rooney erlebt den Höllensturz. Viele der
Weggefährten fallen dem exzessiven Lebensstil zum Opfer: Drogen, Alkohol und
einer geheimnisvollen neuen Krankheit, die noch keinen Namen hat.
Meine Meinung
Cover und Titel: Der Titel gefällt mir sehr gut und er ist
auch passend, irgendwie hat er etwas Dramatisches an sich. Das Cover ist nicht
unbedingt etwas besonders, aber in Ordnung.
Schreibstil: Der Schreibstil hat mich fast ein bisschen
erschreckt. Der Autor schreibt absolut schamlos, verherrlicht nichts und
kaschiert kein einziges Detail. Der Schreibstil ist klar und gnadenlos, aber
zwischen den Zeilen liegt doch eine gewisse Poesie.
Inhalt: «Wenn Prinzen fallen» spielt in den 80er-Jahren in
New York. Genau das ist es, was das Buch so spannend macht. Die Stadt die
Robert Goolrick in seinem Roman beschreibt hat wenig mit dem New York zu tun,
das wir heute kennen. Dabei finde ich vor allem die Gegensätze interessant. Die
Stadt ist faszinierend und abschreckend zu gleich, überall treiben sich
Menschen in Designerklamotten herum während an der nächsten Strassenecke ein
paar Bettler hocken, die Stadt pulsiert vor Leben und Adrenalin, ist aber auf
der anderen Seite ganz still und einsam, die Stadt unbesiegbar und doch dem
Untergang geweiht.
Das Buch ist eigentlich sehr traurig und hat mich fast ein
bisschen melancholisch gestimmt. Ein Mann der alles hatte. Ein Mann der alles
hatte und alles verlor. Ich kann mir fast nicht vorstellen, wie weh es tut vom
obersten Treppchen ganz nach unten zu fallen, denn das ist Rooney passiert, die
ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie das Buch wohl ausgehen wird,
zwischenzeitlich dachte ich sogar, er würde sich umbringen. Das Ende allerdings
fand ich dann ganz gut gelöst, ich habe das Buch mit einem lachenden und einem
tränenden Auge zu geschlagen.
Charaktere: Der Protagonist Rooney passt aus meiner Sicht
sehr gut zu dieser Stadt, immer kurz vor dem Abgrund, auf dem äussersten Rand
des Zehn-Meter-Sprungbretts. Nur dass Rooney vor der seiner Stadt gestürzt ist.
Grundsätzliche hätte der Trader alle nötigen Eigenschaften gehabt, dass ich ihn
als komplett unsympathisch empfunden hätte, dem war aber nicht so. Ich fand
seine Persönlichkeit spannend und sein bittersüsses Leben ist mir nahe
gegangen. Auf jeden Fall eine gelungene Figur, an der mich vor allem ihre
Authentizität berührt hat.
Fazit
Ein sehr interessantes Buch über Aufstieg und Fall, über
alles oder nichts. Ein passender, gnadenloser Schreibstil sowie ein
authentischer Protagonist. Aus meiner Sicht ein gelungener Roman, der einen
nicht
so schnell wieder loslässt.
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