Montag, 2. April 2018

Rezension Das Gamma-Lächeln


Guten Tag meine Lieben! Ich hoffe ihr durftet schöne Ostern verbringen und habt ordentlich Schokolade einsacken können. Heute möchte ich euch ein Buch von einer ganz tollen Schweizer Autorin vorstellen. An dieser Stelle ein grosses Dankschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar und viel Spass beim Durchlesen!

Eckdaten

Titel: Das Gamma-Lächeln
Autorin: Dorothe Zürcher
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 303
Verlag: Bookshouse
Preis: 12.99 Euro


Die Autorin

Dorothe Zürcher, geboren 1973 in Zürich, lebte eine Zeit lang in Argentinien. Heute unterrichtet sie, schreibt Prosa und Lyrik und ist eine leidenschaftliche Fantasy- sowie History-Liebhaberin. 2014 erschien ihr Romandebüt "Tamonia", im Dezember 2015 ihr Roman "Der schwarze Garten": In Zürichs Strassen und Gassen werden die alten Sagen wieder lebendig. 2018 erscheint ihr Zukunftsroman "Das Gamma-Lächeln" und ihr erster historischer Roman.


Inhalt

Die perfekte Gesellschaft zwingt Naidu, sich glücklich zu fühlen. Seither träumt sie von Hass und Liebe. Aber darf sie deswegen ihre Mitmenschen verraten? Naidu ist begeisterte Anhängerin eines Systems, das durch Nervenmanipulation seine Bürger von allen Ängsten befreit. Sie lässt sich Aktosensoren einoperieren, um die Gedanken anderer zu kontrollieren. Als sie entdeckt, dass ihre Mitbewohnerin Sendre die Höhen und Tiefen ihrer Gefühle auslebt, ist sie fasziniert. Sie lässt sich auf eine verbotene Freundschaft ein, um in Sendres Gefühlswelt einzutauchen. Da wird Sendre entdeckt. Sie bittet Naidu, Informationen in das verseuchte Rebellengebiet zu schmuggeln. Dort lebt Karol, der Mann, für den Sendre leidenschaftlich brennt und Naidu mit ihr.


Meine Meinung

Cover und Titel: Ich liebe den Titel! So einen originellen und passenden Titel habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich beschwere mich ja oft über die Titel, die zwar toll klingen, aber keinen Bezug zur Geschichte haben oder Titel, die zwar passen, aber einfach langweilig sind.

«Das Gamma-Lächeln» passt perfekt, denn Gamma-Wellen werden im Buch dazu verwendet einen glücklich zu machen und das Lächeln könnte symbolisch für das ganze Konzept des Buches stehen, in dem es ja um eine Gesellschaft geht, in der alle immer glücklich sind.

Auch das Cover gefällt mir, es ist vielleicht fast etwas überladen, aber auch passend und mit einem wunderschönen Schriftzug versehen. Dabei finde ich die Farbwahl auch geschickt, da Gelb ja die Farbe ist, die für Sonne, Heiterkeit und Optimismus steht, während die Brauntöne für mich so ein bisschen die dunkeln Seite des Systems repräsentieren.

Schreibstil: Dorothe schreibt sehr schön und in einem «hochwertigen» Deutsch, was das Lesen sehr angenehm gestaltet.

Inhalt: Das Szenario, das Dorothe in ihrem Buch entwirft, klingt erstmal gar nicht so schlecht. Eine Gesellschaft in der alle glücklich sind, es gibt keine Kriege, keine Diktatoren, die alle Macht an sich reissen und keine Unterdrückung. Naja, jedenfalls auf den ersten Blick. Denn für mich ist ihr Buch gerade der Beweis, dass so eine Gesellschaft nicht existieren kann.

Naidu ist eine Veredelte, das heisst in ihren Nacken ist ein Veredler eingebaut. Wenn sie Wut oder Unruhe verspürt, braucht sie in nur zu aktivieren und kann Wellen durch ihren Körper strömen lassen, die sie entweder beruhigen oder glücklich machen. Als ich das gelesen habe ist es mir wirklich eiskalt den Rücken hinuntergelaufen. Wie soll so etwas denn funktionieren, wenn niemand sich seinen Gefühlen stellt, sondern alle sie einfach übertünchen?

Besonders erschreckend fand die Gedankenkontrollen. In der Gesellschaft, in der Naidu lebt, darfst du nämlich nicht mal etwas Falsches denken.

Charaktere: Am Anfang der Geschichte vertraut Naidu noch voll und ganz ins System und sie hat eine wichtige Position inne. Bis sie auf Sendre trifft, eine unveredelte. Sendre lebt ihre Gefühle voll aus und Naidu merkt, dass es gar nicht schlimm ist wirklich zu fühlen. Es ist schön, gerade zu berauschend und durch ihre Aktensensoren kann sie Sendres Höhen und Tiefen miterleben. Diese Entwicklung von Naidus Charakter hat mir gut gefallen. Die Verbindung zwischen den beiden Frauen fand ich ebenfalls interessant und auch gut beschrieben.

Wenn dann aber immer mehr Charaktere dazu kommen, werden ihre Persönlichkeiten etwas oberflächlich und ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Dafür aber geht es ständig weiter und langweilig, wird es einem beim Lesen auf jeden Fall nicht!


Fazit

Eine erschreckende und aufrüttelnde Geschichte. Während dem Lesen ist mir beim Gedanken daran, dass so etwas Wirklichkeit werden könnte beinahe übel geworden. Dorothe erweckt ihre Fantasien zum Leben und zwar so, dass sie unheimlich real wirken. Von mir aus gesehen ein sehr interessantes Fantasybuch.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐/5

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