Samstag, 7. April 2018

Rezension Land der Tausend Flüsse


Guten Abend ihr Bücherwürmer. Heute habe ich für euch die Rezension zu einer Fantasy Novelle von Tristan Mahlow. Viel Spass beim Durchlesen. :)

quelle: juna verlag

Eckdaten

Titel: Land der tausend Flüsse
Autor: Tristan Mahlow
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 151
Verlag: Juna


Der Autor

Tristan Mahlow, Jahrgang 1986, lebt mit seiner Frau, seiner Tochter und dem Familienhund in Paderborn. Sein Debüt, die Fantasy-Novelle „Land der tausend Flüsse“, erscheint Anfang 2018. Schon lange vor seinem Studium der deutschen Literatur an den Universitäten Heidelberg und Nürnberg schrieb Tristan Mahlow Geschichten über fremde Welten und ihre Helden, was schließlich in der Gründung des „Paderborner Autorentreff“ im Jahre 2015 mündete.


Inhalt

Tar-go-dan ist kein Land der Tausend Flüsse – nicht mehr
Ra-ir ist kein Prinz – und trotzdem muss er jetzt einer sein
Der junge, verantwortungslose Ra-ir zieht mit seinem Stamm auf der Suche nach Wasser durch die erbarmungslose Wüste Tar-go-dans, bis er entführt und als der Prinz des Königreiches ausgegeben wird. Jetzt bleiben ihm nur wenige Tage, um den echten Prinzen zu finden und damit sein Leben zu retten. Während die Hauptstadt von Dämonen aus Sand belagert wird, findet er in der Prinzessin Ja-se eine starke Verbündete gegen die Intrigen des Hofmagiers, und entdeckt das Geheimnis der verschwundenen Tausend Flüsse.


Meine Meinung

Cover und Titel: Das Cover zieren verschlungene, mystisch wirkende Ornamente in Weiss- und Goldtönen. Diese sehen wahnsinnig schön aus, vor allem auf dem dunkelblauen Hintergrund. Das Cover hat so zwar keinen direkten Bezug zur Geschichte, was ein bisschen schade ist, sieht dafür aber toll aus. Der Titel hingegen passt gut zur Geschichte und klingt auch wundervoll.

Schreibstil: Tristan Mahlows Sprache ist gewandt und durchdacht. Mir gefällt der strukturierte, raffinierte Aufbau wirklich sehr. Der Schreibstil ist klar und man verliert den Faden nicht. Ich finde es auch toll, dass alle Namen aus zwei mit Bindestrich verbundenen Teilen bestehen.

Inhalt: Vor allem die ersten zwei Zeilen der Inhaltsangabe: «Tar-go-dan ist kein Land der Tausend Flüsse – nicht mehr, Ra-ir ist kein Prinz – und trotzdem muss er jetzt einer sein» beschreiben das Buch für mich sehr gut. Ich finde die Idee von einem Jungen, auf dem plötzlich die Last eines ganzen Königreiches lastet, sehr interessant. Und ich finde zu Ra-ir passt ein Zitat von dem Schweizer Schriftsteller Berthold Brecht sehr gut es lautet nämlich: «Erst kommt das Fressen, dann die Moral». 

Für Ra-ir war das Überleben nicht immer selbstverständlich, das Auftreiben von Wasser hatte für ihn immer höchste Priorität. Als er dann aber im Schloss lebt, wo er sich keine Sorgen mehr darum machen muss, genügend Wasser zu beschaffen, denkt er plötzlich viel weiter und sein Blick geht über den Tellerrand hinaus. Diese Storyline hat mich wirklich gepackt.

Eigentlich lese ich eher selten Novellen und das ganz einfach aus dem Grund, dass ich Bücher oft von Verlagen erhalte und es nicht wirklich viele Verlage gibt, die Novellen publizieren, weshalb ich die Idee des Juna Verlags, sich auf Novellen zu beschränken, richtig toll finde. Denn «Land der der Tausend Flüsse» zeigt für mich wunderbar, dass eine Geschichte nicht immer 500 Seiten haben muss.

Charaktere: Genau wie alles andere sind auch die Charaktere klug ausgetüftelt, ihre Handlungen sind nachvollziehbar, sie alle haben eine plausible Hintergrundgeschichte, also eigentlich alles, was glaubhafte Charaktere brauchen.

Mir allerdings hat etwas gefehlt, was mir bei vielen solchen Fantasybüchern aufgefallen ist, mir fehlen die Emotionen. Klar, steckt in dem Buch sicher viel Leidenschaft, aber diese ist für mich zu wenig rübergekommen. Ich hätte mir stärkere Emotionen (es müssen dabei aber auch nicht bloss positive sein) gewünscht. Für mich waren Gefühle wie Hass, Liebe und Angst zu durchdacht, mir hat einfach das gewisse Feuer dahinter gefehlt.


Fazit

«Land der Tausend Flüsse» ist wahnsinnig gut strukturiert vom Schreibstil bis zu den Charakteren. Der Spannungsbogen wird über die ganzen 150 hinweg aufrechterhalten. Allerdings hätte ich mir mehr und tiefere Emotionen von Seiten der Charaktere gewünscht.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐/5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.

Trope Talk - Mary Sue

Hey ihr Lieben! Willkommen zu Trope Talk #3! Schön, dass ihr wieder dabei seid. Ich mir für heute das Thema «Mary Sue» ausgesucht. Falls ihr...