Guten Tag Bücherwürmer! Heute habe ich wieder eine Rezension
für euch. Es geht um ein Sachbuch über den Präsidenten der USA.
Eckdaten
Titel: Verrat – Geheime Treffen, schmutziges Geld und wie
Russland Trump ins Weisse Haus brachte
Autor: Luke Harding
Übersetzer: Stephan Gebauer und Thorsten Schmidt
Format: Gebunden
Seitenzahl: 359
Verlag: Siedler
Preis: 22.00 Euro
Der Autor
Luke Harding ist britischer Journalist und Buchautor. Für
seine Berichterstattung als Russland-Korrespondent der Zeitung The Guardian in
den Jahren 2007 bis 2011 wurde er 2014 mit dem angesehenen James Cameron
Memorial Trust Award ausgezeichnet. Die russische Regierung verwies ihn im Jahr
2011 des Landes; dies war der erste derartige Fall seit dem Ende des Kalten
Kriegs.
Luke Harding hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, so über den Fall Litwinenko, den russischen Mafiastaat, über WikiLeaks und über Edward Snowden. Seine Bücher wurden in dreißig Sprachen übersetzt, die Bücher über WikiLeaks und Snowden verfilmt.
Luke Harding hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, so über den Fall Litwinenko, den russischen Mafiastaat, über WikiLeaks und über Edward Snowden. Seine Bücher wurden in dreißig Sprachen übersetzt, die Bücher über WikiLeaks und Snowden verfilmt.
Inhalt
Der größte Politskandal unserer Zeit – die
Trump-Russland-Connection
Dezember 2016. Der Guardian-Journalist Luke Harding trifft
unauffällig den ehemaligen MI6-Agenten Christopher Steele in London, um mit ihm
über die Russlandverbindungen des neu gewählten Präsidenten Donald Trump zu
sprechen. Der Russlandexperte empfiehlt ihm, der Spur von Geld und Sex zu
folgen. Kurz darauf tritt ein von Steele verfasstes Dossier zur
Trump-Russland-Connection den wohl größten Politskandal in der jüngeren
Geschichte los. Harding geht – wie auch das FBI und der US-Sonderermittler
Robert Mueller – den Vorwürfen weiter nach und enthüllt im Laufe seiner
Recherchen verdächtige Interessenverbindungen und illegale Aktivitäten, deren
Ausmaß selbst die Watergate-Affäre weit in den Schatten stellen. Luke Harding
schildert, wie weit die Beziehungen zwischen Trump, seiner Familie, seinen
Firmen, seinen engsten Beratern und Putins Russland reichen – und dass Trump
nach Lage der Dinge nie hätte Präsident werden dürfen.
Meine Meinung
Während des Lesen dachte ich zwischendurch tatsächlich, dass
ich eine hanebüchene Verschwörungstheorie vor mir haben müsste, ich wünschte es
mir zumindest. Luke Hardings Buch ist mehr als nur erschreckend, es ist
haarsträubend.
«Verrat» ist aufgeteilt in elf Kapitel plus Prolog und Epilog.
Die Aufteilung ist rein von den Inhalten her gut gemacht. Allerdings nicht sehr
chronologisch. Die Zeitsprünge sind ab
und zu etwas verwirrend und man muss bei der Sache sein, um den Faden
nicht zu verlieren.
Ich war sehr überrascht davon, wie dick das Buch ist. Für
mich lag die Vermutung nahe, dass es sich nur um ein hundertseitiges Büchlein
handeln würde. Allerdings zeigen ja gerade die knapp 360 Seiten, wie verstrickt
die Lage ist. Die Ereignisse im Buch gehen bis dreissig Jahre zurück.
Luke Hardings Werk ist sehr hilfreich dabei, zu verstehen,
was während des Wahlkampfs hinter den Kulissen abgelaufen und ich bin von seinen
ausführlichen Recherchen beeindruckt. Ich glaube jetzt so eine ungefähre Ahnung
zu haben und ein kleines bisschen besser durchzublicken.
Vor einer kleinen Weile habe ich das Buch «Red Sparrow» von
Jason Matthews gelesen. Dort geht es um eine junge Frau, die für den russischen
Geheimdienst arbeitet. Sie ist ein «Sparrow», dazu trainiert Feinde des Staates
zu verführen, ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken und um belastendes
Material zu sammeln. In dem Thriller ist das nur Fiktion, erst durch «Verrat»
ist mir klargeworden, dass solche Praktiken, wie beschrieben in «Red Sparrow», tatsächlich angewendet werden.
Eigentlich sollte man dieses Buch jedem einmal vorlegen. Wie
soll man schliesslich so wichtige Entscheidungen treffen, wie eben die Wahl des
Präsidenten, wenn man von dem, was fernab der Augen der Öffentlichkeit abläuft
gar keine Ahnung hat?
Fazit
Bei Luke Hardings Buch «Verrat» handelt es sich keineswegs
um eine lächerliche Verschwörungstheorie, sondern ein sorgfältig recherchiertes
Werk, das einem hilft Donald Trumps Wahlkampf und dessen Ausgang besser zu
verstehen. Das Buch hat mich höchst beunruhigt und nicht minder schockiert
zurückgelassen.
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