Dienstag, 4. September 2018

Das Gold der Krähen {Rezension}

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Guten Abend, schön, dass ihr wiedermal den Weg hierher gefunden habt!💛 Heute darf ich euch ein unglaubliches Buch von einer unglaublichen Autorin vorstellen. Tausend Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar und euch viel Spass beim Durchlesen. Falls ihr das Buch schon kennt, oder es noch auf eurer WuLi steht, lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!😻

Eckdaten

Titel: Das Gold der Krähen
Originaltitel: Crooked Kingdom
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzt von: Michelle Gyo
Seitenzahl: 592
Preis: 16.99 Euro
Verlag: Droemer Knaur


Die Autorin

Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Nach Stationen im Journalismus und im Marketing kam sie schließlich als Special Effects-Designerin zum Film. Leigh lebt und schreibt in Hollywood.


Inhalt

Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das Abenteuer geht weiter!

Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.


Meine Meinung

Cover und Titel: Covergoals! Ich bin absolut verliebt. Die Umschlagsgestaltung ist fantastisch gelungen. Die Farben sind intensiv und das Krähenmotiv mit der Stadt atemberaubend. «Das Gold der Krähen» ist eines unter sehr, sehr wenigen Büchern, bei denen mir das deutsche Cover besser gefällt, als das englische. Dieser Roman schreit geradezu nach einem Ehrenplatz in meinem geliebten Regal.

Der Titel führt uns zu meinem einzigen Kritikpunkt. Auf Englisch heisst das Buch «Crooked Kingdom», was auf Deutsch so viel wie «Betrügerisches Königreich» bedeutet. Obwohl ich den Bezug zur Geschichte vom deutschen Titel verstehen kann, finde ich ihn nicht ideal. Er klingt einfach nicht einprägsam genug. Er ist kein Ohrwurm, wenn ihr versteht, was ich meine.

Schreibstil: Kennt ihr das, wenn ihr gemütlich eingekuschelt in eurem Bett liegt, vielleicht mit einer schönen Tasse Tee in der Hand und ihr lest dieses bestimmte Buch. Und ihr lest und lest und lest und lest… und dann hört ihr plötzlich auf zu lesen und fangt an zu erleben. Man vergisst, dass man mit den Augen über die Seiten gleitet und die Buchstaben zu Wörter zusammensetzt, dafür hat man schliesslich keine Zeit, wenn man Seite an Seite mit den gefährlichsten Gesellen des Barrels einem hinterhältigen Krämer die Stirn bietet.

Dieses Leseerlebnis ist natürlich nur dank dem flüssigen und authentischen Schreibstil möglich.

Inhalt: Als erstes möchte ich kurz eine Frage beantworten, die ich des Öfteren gestellt bekomme und zwar: Muss man, um diese Dilogie zu lesen, die Grischa-Trilogie schon kennen?

Das erste Buch, das ich von Leigh Bardugo gelesen habe war «Das Lied der Krähen», ich kannte die Grischa-Trilogie also noch nicht, um ehrlich zu sein ,wusste ich noch nicht mal von ihrer Existenz. Das war aber gar kein Problem.

Diesen Sommer las ich dann die Grischa-Trilogie auf Englisch (sehr empfehlenswert übrigens), das hat mir ein besseres Verständnis für Bardugos Welt und ihre Gesetze gegeben. Beim Lesen von Band 2 sind mir dann die kleinen Anspielungen aufgefallen. Wie Inej zu Sankta Alina betet zum Beispiel. 

Es war auch hilfreich, weil die verschiedenen Völker, die in Band eins der Krähen-Saga noch keine so grosse Rolle spielen, aber in Band zwei dann wichtig werden, schon kannte.

Aber nun zum eigentlichen Inhalt: Die Ereignisse der Dilogie sind eigentlich ganz leicht zusammenzufassen: Kaz denkt sich einen Plan aus, sie führen ihn durch, irgendwo hat der Plan eine Schwachstelle und sie scheitern, wenn dieses Ereignis am Anfang oder in der Mitte ist, ziehen sie sich zurück und hecken einen neuen Plan aus, wenn dieses Ereignis am Ende auftritt, dachte man nur, dass der Plan gescheitert sei, aber der geniale Kaz hat natürlich noch ein Ass im Ärmel. Vielleicht auch vier. Oder fünf und eines davon zieht er gerade aus deinem Ohr.

Irgendwie klingt dieses Schema etwas langweilig, oder? Nein, natürlich nicht! Es ist genial.

Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Jeder Plot-Twist hat gesessen, jede Überraschung funktioniert und jede Pointe gezündet.

Charaktere: Beginnen wir mit unserer herzallerliebsten Nina. Sie hat in dem Buch mit den Nachwirkungen des Parems zu kämpfen. Mitzuerleben, wie sie mit dem enormen Verlangen umgeht und ihre Gabe neu entdeckt war für mich besonders spannend.

Wylan und Jesper, diesen beiden hätte ich am liebsten die Köpfe zusammengeschlagen (mit den Lippen voran versteht sich, schliesslich sind sie ein absolutes Traumpaar).

In «Das Gold der Krähen» erfahren wir mehr über Inejs Vergangenheit und wie sie die Erinnerungen daran quälen. Sie spielt eine besonders wichtige Rolle und macht ihrem Spitznamen auch hier wieder alle Ehre.

Und schliesslich Kaz, der einzig wahre Bastard des Barrels. Wenn ich Kaz’ Fähigkeit zum Aushecken von Plänen und seine Menschenkenntnis hätte, wäre ich vermutlich gerade dabei die Weltherrschaft an mich zu reissen. Ich denke, bei einem solchen Charakter ist es schwierig keinen Gary Sue heraufzubeschwören. Bardugo umschifft dieses Hindernis natürlich mit Bravour und macht aus unserem geliebten Kaz einen komplexen und vielschichtigen Charakter.

(Matthias habe ich natürlich nicht vergessen, aber aus spoiler-technischen Gründen ist es mir nicht möglich, Näheres über ihn und seine Rolle in der Geschichte zu verraten.)


Fazit

Wie ihr euch vermutlich schon denken könnt: «Das Gold der Krähen» gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights. Dieser Roman ist nicht der Hammer, sondern gleich der ganze Werkzeugkasten.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐⭐/5

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