Guten Morgen liebe Bücherwürmer! Schön, dass ihr euch auf
meinen Blog verirrt habt. Heute möchte ich euch das Buch «Bodyguard – die Entscheidung»
vorstellen. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Eckdaten
Titel: Bodyguard – die Entscheidung
Originaltitel: Fugitive
Autor: Chris Bradford
Übersetzer: Karlheinz Dürr
Format: Klappenbroschur
Seitenzahl: 413
Verlag: cbt
Preis: 9.99 Euro
Der Autor
Chris Bradford recherchiert stets genau, bevor er mit dem
Schreiben beginnt: Für seine Bestsellerserie »Bodyguard« belegte er einen Kurs
als Personenschützer und ließ sich als Leibwächter ausbilden. Bevor er sich
ganz dem Bücherschreiben widmete, war Chris Bradford professioneller Musiker
und trat sogar vor der englischen Königin auf. Seine Bücher wurden in über
zwanzig Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.
Inhalt
Auf sich gestellt. Auf der Jagd. Auf der Flucht.
Als Connor nach einem Anschlag auf das Hauptquartier der
Bodyguards nach China beordert wird, zögert er keine Minute. Dort angekommen
muss Connor aber feststellen, dass in Wahrheit ER das Ziel der Angriffe ist.
Der junge Agent entkommt nur um Haaresbreite und befindet sich nun, verlassen
in einem fremden Land, auf der Flucht vor einem Feind, den er nicht kennt. Ohne
seine Verbündeten muss Connor sich dort nahezu allein durchschlagen. Dabei ist
es diesmal er selbst, der dringend Schutz bräuchte ...
Meine Meinung
Cover und Titel: An sich, also wenn man das Cover ohne Kontext
betrachtet, gefällt es mir ganz gut. Das Design ist stimmig, durchdacht,
abgerundet. Allerdings finde ich die Personen vorne auf dem Buch nicht so
geschickt gewählt. Klar, man kann sich zusammenreimen, dass es sich bei dem
Jungen um Connor handelt und das Mädchen wird wohl Charley sein, aber ich habe
von den beiden ein ganz anders Bild im Kopf, weshalb ich die zwei Personen auf
dem Cover etwas irritierend finde.
Alle Covers der Reihe sind sehr ähnlich
gestaltet, was natürlich grossartig ist, wenn man sie dann nebeneinander im Regal
stehen sieht. Unglücklicherweise wurde der Buchrücken verändert, sodass
das Design etwas aus dem Rahmen fällt. Aber wie gesagt, alles in allem ist und
bleibt es ein sehr ansprechendes Cover.
Die Wahl des Titels kann ich nachvollziehen. Denn auch hier
folgt die ganze Reihe einem bestimmten Schema, das man nicht durchbrechen
wollte. Das ist grundsätzlich nichts Negatives, aber mir gefallen die
Untertitel nicht wirklich. «Die Entscheidung» klingt nichtssagend.
Natürlich, es werden im Laufe des Buches sehr viele Entscheidungen getroffen
und es ist Connors entscheidender Einsatz, etwas mehr Kreativität hätte ich
trotzdem wertgeschätzt.
Schreibstil: Für einen Actionroman ist der Schreibstil passend.
Er ist sehr bildlich und hat genau das richtige Tempo. An der einen oder anderen Stelle
haben sich ein paar Füllwörter eingeschlichen und ab und zu bin ich über einen
seltsamen Vergleich oder eine komische Formulierung gestolpert. Ein Beispiel von
Seite 62: «Ihr Haar war am Hinterkopf zu einem so starken Knoten gebunden, dass sich
ihre Gesichtshaut straffte und ihr einen permanent strengen Ausdruck verlieh –
die Augen wirkten ein wenig zu breit, die Haut spannte sich scharf über ihre
Wangenknochen, und selbst die Lippen waren so schmal verzerrt, dass die Anweisung
brüsk und verbissen klang.»
Ich weiss nicht, wie viel Erfahrung Chris Bradford mit
langen Haaren hat, aber mal ehrlich, niemand kann sich die Haare so eng zusammenbinden,
dass sich Augen oder Lippen in die Breite ziehen.
Inhalt: Der Plot gefällt mir ausgesprochen gut. Die Ereignisse
kommen Schlag auf Schlag, der Autor gibt seinen Lesern kaum Zeit zum
Aufatmen. Ich muss gestehen, dass ich von der Bodyguardreihe nur den letzten
und zweiletzten Band kenne, ich hatte allerdings nicht das Gefühl, dass das ein
Problem war.
Besonders interessant finde ich das Setting, ich glaube
Shanghai ist genau der richtige Ort für die Geschichte und man merkt, dass
Chris Bradford weiss, wovon er spricht. Ebenfalls fantastisch ist natürlich,
dass Connor Kampfunterricht von einer alten Dame bekommt.
Der Plot ist, entgegen meinen Erwartungen, unvorhersehbar.
Ich habe immer wieder die Seite umblättern müssen, weil ich mir beim besten
Willen nicht vorstellen konnte, wie sie aus einer verzwickten Lage entkommen
sollten. Im Laufe der Geschichte werden die Grenzen zwischen Gut und Böse auch
immer mehr verwischt, was dem Buch eine gewisse Tiefe verleiht.
Charaktere: Zu den Charakteren will ich gar nicht viel verraten,
schliesslich ist diese Rezension spoilerfrei. Aber lasst euch gesagt sein, dass spannende Persönlichkeiten und eine interessante Liebesgeschichte auf euch warten. Und dass auch mal jemand anders als Connor zum Zug kommt, wenn es
darum geht, die Welt zu retten finde ich natürlich absolut wunderbar!
Fazit
Ein actionreicher, spannungsgeladener Roman, der mit einem
unvorhersehbaren Plot und sympathischen Charakteren auf watet. Die Luft nach
oben wir immer knapper (kleine Anspielung, die ihr eventuell versteht, wenn ihr
das Buch schon gelesen habt).
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