Montag, 24. September 2018

Tumor {Rezension}

*Werbung, unbezahlt
Guten Tag! Heute habe ich wieder eine Rezension für euch. In diesem Beitrag geht es um das Buch «Tumor», welches der erste eigenständige Roman einer Reihe von Büchern ist, die im «Tumor»-Universum spielen. Jedes Buch der Serie kann für sich gelesen werden. Der zweite Band trägt den Titel «Maschinenengel» und wird im Spätjahr 2018 veröffentlicht.
Vielen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar.😊



Eckdaten

Titel: Tumor
Autor: Dominik A. Meier
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 613
Verlag: SP
Preis: 14.99 Euro


Der Autor

Dominik A. Meier, geboren 1991 in Bühl, ist studierter Historiker und hat sein Studium an der Universität Bayreuth 2017 mit einem Master of Arts abgeschlossen. Der Autor bewegt sich hauptsächlich in den Genres der Fantasy und Science Fiction, verfasst aber auch Romane in anderen literarischen Gattungen. Er lebt mit seiner Familie in Oberfranken und widmet sich ganz dem 
Schreiben.


Inhalt

Das Institut. Leuchtfeuer der Menschheit. Ein gewaltiger Forschungskomplex am Ende der Welt. Hier sollte unsere Spezies die Grenzen ihres Daseins überwinden. Hier sollten wir neue Menschen werden. Doch es kam alles anders. Nun steht das Institut für dutzende unterirdische Ebenen voller Giftgas, unerklärlicher Anomalien und missgestalteter Kreaturen. Es ist die Keimzelle unseres Untergangs. Niemand weiß, was geschehen ist. Und doch bin ich hier. Ich riskiere mein Leben für meine Frau, die hier verschollen ist. Mein Name ist Maske. Und mein Weg führt nach unten.


Meine Meinung

Schreibstil: Hier kommen wir zu meinem grössten Kritikpunkt. Leider hat mir der Schreibstil überhaupt nicht gefallen. Bevor ich aber näher auf das Thema eingehe, muss vielleicht gesagt sein, dass ich selber Bücher schreibe und deswegen auch die Werke anderer relativ kritisch durchlese.

Das erste Problem sind für mich die Dialoge. In der Schule wird einem eingetrichtert, das Wörtchen sagte aus dem eigenen Vokabular zu streichen. Stattdessen soll man interessantere Wörter brauchen, wie zum Beispiel brummte oder verkündete. Fürs Bücherschreiben ist dieser Tipp aber nicht sehr hilfreich. Denn das Problem mit brummen und verkünden ist, dass sie ablenken. Gespräche können deshalb nicht flüssig ablaufen. 

Ich will damit keineswegs behaupten, dass man immer nur sagte, sagte, sagte schreiben soll, aber manchmal ist weniger einfach mehr. Denn grossartig ist es, wenn man ganz auf diese Anhängsel verzichten kann. Natürlich nicht immer, aber eigentlich sollte jeder Charakter eine eigene Stimme haben und so müsste es klar sein, wer spricht.

In «Tumor» ist das allerdings schlecht umgesetzt. Einerseits wird zu viel gemeint, gemurmelt, gebrummt und zugestimmt, während andererseits auch zu viel gesagt wird. Aus meiner Sicht müsste mindestens ein Viertel all dieser Ausdrücke gestrichen werden.

Ein weiteres Problem ist für mich der Gebrauch von Ausrufezeichen. Dazu ein Beispiel von Seite 201:
«Das gibt es doch nicht!», knurrte ich verzweifelt. Ich heulte fast vor Frust. «Sie ist nicht hier!» «Wer?»
«Meine Frau!», schrie ich beinahe. «Sasika! Sie hat hier gearbeitet, aber hier ist nichts! Gar nichts! Nicht einmal ein roter Punkt! Was soll das?»

Ganze sieben Ausrufezeichen finden sich in diesem Abschnitt, das ist eindeutig zu viel. Ausrufezeichen sollte man sparsamer benutzen, sonst verlieren sie ihre Wirkung.

Die paar kleinen Rechtschreibfehler, die sich im Text finden lassen, haben mich persönlich nicht gross gestört. Allerdings stolperte ich beim Lesen ab und zu über seltsame Sätze oder Wortwiederholungen. Ein Beispiel von Seite:
…und öffnete den kleinen Deckel der Kugel. Mit letzter Kraft drückte ich den kleinen Knopf hinunter. 

Abgesehen davon, dass man ein «klein» mit winzig ersetzten könnte, sind eigentlich beide Adjektive unnötig. Was interessiert es den Leser, wie gross Knopf und Deckel sind?

Inhalt und Plot: Die Idee, auf der das Buch basiert gefällt mir ausgesprochen gut! Überhaupt ist der Plot durchdacht und raffiniert ausgearbeitet. Schon in den ersten Kapiteln baut der Autor Spannung auf. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag, auf der neuen Seite finden sich schlimmere Gefahren und überraschende Wendungen.

Charaktere: Die Geschichte ist stark auf den Protagonisten «Maske» fixiert. Das hat den Vorteil, dass man auf seine Gefühle und Motivationen eingehen kann. Mit «Maske» hat der Autor einen vielschichtigen und komplexen Charakter erschaffen, der mir als Protagonist sehr gelungen erscheint.


Fazit

Am Plot und an den Charakteren gibt es für mich praktisch nichts auszusetzen. Die Idee und die daraus entstandene Geschichte sind fesselnd, neu und überraschend. Nur der Schreibstil hat mir leider gar nicht gefallen.


Bewertung

⭐⭐⭐ /5

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