Samstag, 20. Oktober 2018

Das Mädchen aus Feuer und Sturm {Rezension}

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Hallöchen ihr Lieben! Morgen Stund hat Gold im Mund… ob das auf das Buch, das ich euch heute vorstellen möchte, auch zutrifft, erfahrt ihr gleich. Zuerst möchte ich mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.😊💗


Eckdaten

Titel: Das Mädchen aus Feuer und Sturm
Autorin: Renée Adieh
Übersetzt von: Martina M. Oepping
Format: Hardcover
Seitenzahl: 413
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 18.00 Euro


Die Autorin

Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist die Autorin eine begeisterte Salsa-Tänzerin, sie kann sich für Currys, Schuhe, das Sammeln von Schuhen und Basketball begeistern. Mit Zorn und Morgenröte legt sie ihren ersten Roman vor, zu dem es eine Fortsetzung geben wird, an dem die Autorin gerade arbeitet.


Inhalt

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag – über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall – und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz … ausgerechnet an den Feind.

Meine Meinung

Cover und Titel: Covergoals! Ich liebe die zarten Rosatöne und allgemein die wunderschöne Gestaltung. Auch wenn das Cover nicht viel über die Geschichte verrät, macht es sofort Lust zum Lesen. Der Titel klingt grossartig, allerdings dauerte es eine Weile, bis man versteht wieso er zur Geschichte passt.

Schreibstil: Was soll ich sagen? Der Schreibstil war einfach nicht mein Fall. Oberflächlich gesehen, ist er vielleicht akzeptabel. Grundsätzlich passt die eher altmodische Sprache in die Fanatsywelt von «Das Mädchen aus Feuer und Sturm», aber manche Formulierungen sind einfach missglückt. Es handelt sich dabei um ein paar seltsame Satzkonstruktionen, was mich allerdings nicht gross störte. Wirklich genervt war ich von den Vergleichen. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Fan von poetischen Vergleichen und Metaphern, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Beim Schreiben dieser Rezension konnte ich mich fast nicht entscheiden, welche besonders grässlichen Vergleiche ich euch präsentieren möchte, hier sind ein paar besonders schlimme Exemplare:

«Alle abgeschlachtet wie eine einzige Person» (S. 32)

«…seine Zähne klapperten wie Insekten, die über trockene Steine trippelten» (S. 164)

«Darauf herumkauen, bis seine Worte auf ihrer Zunge schmolzen» (S. 265.)

Solche Wortketten machen das Lesen nicht aufregend und intensiv, sondern lassen einen stutzen und zerstören somit den Lesefluss.

Plot und Umsetzung: Die Grundidee und die dazu erschaffene Welt gefällt mir gut. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe und detailliertere Informationen gewünscht. Das Buch birgt ein paar interessante Wendungen und alles in allem ist die Geschichte gut durchdacht.

Charaktere: Zwischen Mariko und mir entwickelte sich im Laufe des Buches eine seltsame Hassliebe. Einerseits respektiere ich ihre Intelligenz und Stärke, während sie mir andererseits zutiefst unsympathisch war. Zum Beispiel nach dieser Aussage auf Seite 49: «Mariko war nicht irgendein Mädchen. Sie war mehr». Klar, klingt gut und mächtig, aber ist ebenso problematisch. Mit dem «The-Chosen-One-Trope» hatte ich schon des Öfteren meine Mühe und das ist auch hier nicht anders. Denn Mariko war nicht bloss ein Mädchen, sie war mehr… stärker, besser und was weiss ich nicht alles. Davon habe ich wirklich genug. Denn offensichtlich versucht dieses Buch uns zu kommunizieren, dass wir alle eben nur irgendwelche Mädchen sind. Das bestätigt ein weiterer Absatz auf Seite 223 «Fast verlegen. Ein Gefühl, das sie verachtete. So typisch, trotz all ihrer Bemühungen um das Gegenteil.»

Besser wird es leider nicht mit der Beziehung zwischen Mariko und Okami. Für mich wirkte ihre 
Beziehung absolut aufgesetzt und gekünstelt. Vom einen Moment auf den anderen konnten sie plötzlich die Hände nicht mehr voneinander lassen… ebenfalls nicht mein Fall.


Fazit

Auch wenn mich die Geschichte an sich und die Fantasywelt überzeugen konnte, hatte ich grosse Mühe mit dem Schreibstil. Mit Mariko, der Protagonistin, wurde ich leider auch nicht ganz warm.


Bewertung

⭐⭐⭐ /5

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