Hallöchen Bücherwürmer! Heute möchte ich euch ein Buch
vorstellen, das vor allem den Fantasyliebhabern unter euch gefallen wird, noch
dazu ist es von einer unserer Lieblingsbestsellerautorinnen… Vorhang auf für «Die
Sprache der Dornen» und ein herzliches Dankeschön an den Verlag für das
Rezensionsexemplar!
Eckdaten
Titel: Die Sprache der Dornen - Mitternachtsgeschichten
Originaltitel: The Language of Thorns
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzt von: Michelle Gyo
Format: Hardcover
Seitenzahl: 287
Verlag: Knaur
Preis: 16.00 Euro
Die Autorin
Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Los
Angeles auf. Nach Stationen im Journalismus und im Marketing kam sie
schließlich als Special Effects-Designerin zum Film. Leigh lebt und schreibt in
Hollywood.
Inhalt
Sechs Winternachtgeschichten aus der Welt der »Krähen« von
SPIEGEL-Bestsellerautorin Leigh Bardugo
Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche
Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich
in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. Sechs
davon sind hier zusammengetragen und werden von aufwendigen Illustrationen zum
Leben erweckt. Von der Meerjungfrau, deren Stimme furchtbare Stürme
heraufbeschwört, über eine alte Kräuterfrau, die viel mehr ist als sie scheint,
bis zum hässlichen Fuchs, der sich beim falschen Mädchen einschmeichelt: Diese märchenhaften
Erzählungen sind ein Muss für alle Fans der »Krähen« und Grisha.
Meine Meinung
Titel: Ursprünglich hatte ich vorgehabt mir das neue Buch von
Leigh Bardugo auf Englisch zu besorgen, aber als ich gefragt wurde, ob ich das
Buch gerne rezensieren möchte, konnte ich natürlich nicht widerstehen. Ich beschwere
ich ja des Öfteren über Übersetzungen, aber bei «Die Sprache der Dornen» wurde
alles richtig gemacht. Das Cover wurde übernommen und der Titel eins zu eins
aus dem Englischen übersetzt. Ich persönlich finde den Titel absolut
grossartig. Es klingt mystisch, schaurig, eben genauso wie er sein sollte.
Cover und Illustration: Wo soll ich nur anfangen? Es tut mir
leid, aber diese Rezension mutiert zur Lobeshymne und ich kann absolut nichts
dagegen unternehmen…
Das Cover ist wunderschön gestaltet, besonders gefällt mir
der Kontrast des dunklen Hintergrundes zum glänzenden Schriftzug. Die Illustrationen sind äusserst raffiniert
angefertigt. Die meisten Geschichten sind entweder rot oder petrolfarben (korrigiert
mich, falls die Farbe nicht so heisst). Mit jeder Doppelseite kommt am Rand ein
neues Element dazu, bis die ganze Doppelseite eingerahmt ist. Es ist ein bisschen
wie mit einem Adventskalender, da man sich die ganze Zeit fragt, was wohl auf
der nächsten Seite zum Vorschein kommt. Aber das noch nicht alles. Die letzte
Doppelseite der Geschichte ist jeweils einem Bild der Geschichte gewidmet, welches den
Rahmen dann mit einem Hintergrund in Petrol oder Rot, je nach dem in welcher
Farbe die Geschichte gehalten ist, ergänzt. Oftmals bin ich aus dem Bestaunen der vielen
Details gar nicht mehr herausgekommen.
Schreibstil: Falls ihr euch selbst schon mal als
Schreiberling betätigt ab, ist euch der Ausdruck «Show don’t tell» sicherlich
nicht fremd. In Märchen oder Erzählungen ist diese Regel aber wesentlich
weniger wichtig und man muss irgendwie die goldene Mitte finden. Das ist der
Autorin meisterlich gelungen und ich genoss den altmodisch angehauchten,
märchenhaften Erzählstil sehr.
Inhalt: Als ich begann das erste Märchen zu lesen, befürchtete
ich für einen Moment, dass mich die Geschichte enttäuschen würde. Die erste Erzählung
handelt nämlich von der wunderschönen, geliebten Kima und ihrer weniger
populären, weniger hübschen, weniger talentierten Schwester Ayama. Am Anfang
der Geschichte glaubte ich, das Ende schon zu kennen.
Schliesslich ist es doch
in Märchen immer irgendwie so, dass ein hässliches Aussenseiter-Entlein
mithilfe von Magie oder einer Kröte Aufgaben besteht, sich in einen weissen
Schwan verwandelt und den Prinzen beziehungsweise die Prinzessin heiratet. Aber
ich kann euch beruhigen: Kein einziges der Märchen ist so ausgegangen, wie ich
es mir vorstellte. Zu Beginn folgen sie zwar dem altbekannten Märchenschema, aber
dann schafft es Leigh Bardugo jedes Mal eine unerwartete, aber erfrischend seltsame Wendung in die Geschichte zu weben. Es handelt sich bei dieser Sammlung
nicht um Märchen, wie wir sie alle als Kinder zu hören bekommen haben. Leigh
Bardugos Erzählungen sind überraschend, einzigartig, besonders, geheimnisvoll
und wunderschön.
Fazit
Das Buch kommt daher mit einer wunderschönen Aufmachung, einem
geheimnisvollen Titel und sechs einzigartigen, wunderschönen Geschichten. Lasst euch von Leigh Bardugos Märchen in eine magische Welt voller Wunder und Gefahren entführen, ihr werdet es nicht bereuen!
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