Samstag, 15. Dezember 2018

Götterfunken {Rezension}

*Werbung, unbezahlt
Guten Abend ihr Bücherwürmer! Heute habe ich wieder eine Rezension für euch. Ich möchte euch ein Buch von Sabine Claudia vorstellen. Dieser Name könnte euch bekannt vorkommen, denn auf meinem Blog habe ich im Mai eine Rezension zu ihrem Buch «Witches Diaries» und ein Interview veröffentlicht.
Vielen Dank, liebe Sabine, für das Rezensionsexemplar!💛😻

Bildergebnis für götterfunken schatten der ewigkeit

Eckdaten

Titel: Götterfunken – Schatten der Ewigkeit
Autorin: Sabine Claudia
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 265
Verlag: SP
Preis: 2.99 Euro (E-Book)


Inhalt

Arammu Darisam (sumerisch) Liebe für immer
2010: Bei einer Ausgrabung am Harzhorn, machen Archäologen einen sensationellen Fund: Sie entdecken ein antikes Grab, das Symbole der sumerischen Kultur trägt und ein besonderes Geheimnis birgt.
Diese Entdeckung lockt nicht nur führende Experten des Altertums an, sondern auch Vampire und übernatürliche Wesen, die ihre eigenen Ziele verfolgen.
Rückblende:
1768: Der junge Landadelige Dorian, ist wie viele Aristokraten seiner Zeit vom Leben gelangweilt. Als ein Zufall ihm eine schicksalhafte Begegnung beschert, erfährt er von der Einen, die er vor undenklichen Zeiten geliebt und verloren hat.
Um seine große Liebe wiederzufinden trifft er eine folgenschwere Entscheidung, die ihm ewiges Leben bringt.
Er wird ein Vampir.
Dieser Entschluss reißt jedoch auch Jene mit ins Verderben, die ihm zur Seite stehen.

Im Hintergrund brodelt der ewige Kampf der Götter, gegen die universellen Wächter, um die Vorherrschaft im Universum.
Während sich das Rad des Schicksals für alle Beteiligten eifrig dreht, sind sie Alle mit den Abgründen ihrer eigenen Persönlichkeit und deren Versuchungen konfrontiert.


Meine Meinung

Cover und Titel: Das Cover ist mir zu überladen, dafür aber aussergewöhnlich gestaltet und auf jeden Fall einzigartig.
Der Titel ist vielleicht nicht ideal gewählt, da man im ersten Moment immer an Marah Wolfs «Götterfunke» denkt, mit dem Untertitel klingt er natürlich trotzdem fantastisch.

Schreibstil: Das Buch wurde von der Autorin selbst veröffentlicht, was natürlich keine leichte Sache ist. Einen Text ohne den Beistand eines Lektors auf einen veröffentlichungsreifen Stand zu bringen ist harte Arbeit und definitiv kein Zuckerschlecken.

Grundsätzlich gefällt mir der Schreibstil. Er wirkt sicher, es werden keine unnötigen Füll- oder Filterwörter gebraucht, was den Schreibstil sehr klar macht. In der Geschichte ist kein Wort zu viel.

Was mich aber gestört hat, ist das Tempo. Beim Schreiben gilt: Wenn eine Szene für den erzählenden Charakter prägend oder wichtig ist, also heraussticht und sich dehnt, dann ist es eine «langsame» Szene und wird auch so geschrieben. Kampfszenen oder andere hastige Geschehnisse müssen schneller ablaufen, damit sie den gewünschten Effekt erzeugen. Die meisten Autoren neigen dazu, alles zu überschreiben und dürfen danach Ewigkeiten damit verbringen, Langweiliges herauszustreichen.

In «Götterfunken» ist mir das Erzähltempo aber vielerorts zu schnell. Relativ am Anfang entscheidet Dorian, dass er sich in einen Vampir verwandeln sollte. Doch das Elixier schlucken und sich selbst umbringen dauert eine halbe Seite. Aus meiner Sicht handelt es sich dabei aber um einen entscheidenden Moment, schliesslich fasst man so einen Entschluss nicht leichtfertig. Hier hätte wesentlich mehr Beschreibung reingepasst.

Natürlich kann es nervig sein, wenn das Tempo zu langsam ist und auf zehn Seiten beschrieben wird, was ein Charakter am Morgen zum Frühstück isst. Aber damit man als Leser die Bedeutung einer Handlung und ihre Tragweite wirklich verstehen kann, muss dieser auch genügend Aufmerksamkeit gewidmet werden. Sonst wirkt es nicht wie etwas Besonderes und man kümmert sich nicht wirklich darum.

Handlung und Charaktere: Was für eine Geschichte! Am Anfang befördert uns die Autorin ins 18. Jahrhundert, wo wir den jungen landadeligen Dorian (ein genialer Name) kennenlernen. Dann springt die Geschichte in andere Zeitalter und in fremde Welten. Normalerweise sind Fantasybücher nicht über allzu lange Zeitspannen gestreckt, bei «Götterfunken» finde ich das aber wundervoll eingesetzt. Es gibt der Geschichte das gewisse Etwas.

Sabine Claudia macht es ihren Charakteren alles andere als einfach. Es heisst Konflikte, Konflikte, Konflikte. Ganz nach meinem Geschmack und der Regel «When in doubt, just add ninjas». Die Idee, dass sich all diese interessanten und so vollkommen verschiedenen Charaktere auf einem Haufen wiederfinden können ist grandios.

Aber: Das Buch ist zu kurz. Wie schon erwähnt, ist mir das Tempo zu schnell. Die Geschichte hat so viele interessante Anstösse, die man weiter hätte verfolgen können. Die 255 Seiten sind nicht genug, um das Potential der Idee auszuschöpfen, so kann man die Ereignisse nicht vollständig verarbeiten und wenn alles zu schnell geht, fehlt auch die Zeit, sich richtig mit den Charakteren auseinanderzusetzen.


Fazit

Ein vielversprechendes Buch, bei dem einem sicherlich nicht langweilig wird. Ich hätte mir aber etwas mehr Tiefe und Ausarbeitung gewünscht.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐ /5

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