Achtung: Enthält Spoiler!
1. Oblivion, Jennifer L. Armentrout
Wenn ihr mir auf Instagram folgt, wisst ihr sicher, dass ich
ein grosser Fan der Lux-Reihe bin.
Weshalb ich in den letzten Sommerferien Oblivion gelesen habe. Weil
ich mir nicht sicher war, wie gut es mir gefallen würde, habe ich es aus der
Bücherei ausgeliehen. Beziehungsweise habe ich es mir von meiner Schwester ausleihen
lassen, weshalb ich den zweiten Band der Bücher aus Daemons Sicht bekommen habe. Was allerdings kein Problem
ist, da ich keineswegs die Absicht hege, die anderen zwei Bücher auch noch zu lesen.
Ich denke, wenn ihr nicht wirklich kritische Leser seid und
die Serie und ihre Charaktere über alles liebt, könnte euch Oblivion gefallen. Wenn
ihr einfach noch etwas mehr Zeit mit Katy und Daemon verbringen wollt, ohne
irgendetwas Neues zu erfahren, dann viel Spass dabei.
Mir allerdings ist es ziemlich schnell langweilig dabei
geworden auf jeder Seite nur zu lesen, wie heiss Daemon Katy findet. Denn ganz
ehrlich, das ist der ganze Inhalt des Buches. In einem grossen Teil der originalen
Reihe kommen Daemon und Katy zusammen vor, deshalb erfährt man auch kaum Neues.
Nichts, was zum Plot der Hauptreihe beiträgt, keine Spannung. Viele wichtige Geschehnisse sind herausgeschnitten worden, weil diese sonst genau gleich wären wie in der originalen Reihe. Deshalb war ich zwischendurch etwas
verwirrt, wenn ich nicht mehr genau wusste, wie das in den anderen Büchern
abläuft.
Nicht gerade besser macht es die Sache, dass mir das Buch
wie eine einzige Geldmacherei vorkommt. Der Verleger hat gemerkt, wie gut sich
die Reihe verkauft, sehr schön. Drucken wir noch ein paar weitere Bücher, diesmal
aber ohne Inhalt oder alles andere, was ein Buch lesenswert macht.
2. Die erste Liebe / Margos Spuren, John Green
Kürzlich ist mir etwas aufgefallen: John
Greens Bücher gleichen sich ganz schön. Hier muss ich noch kurz sagen, dass ich «Margos Spuren» nicht gelesen habe, sondern bloss den Film kenne (Schande über
mich, ich weiss).
Was haben «Die erste Liebe», «Margos Spuren» und «Eine wie
Alaska» gemeinsam? Wir haben in jedem Buch einen Jungen, eher unsicher, uncool,
Nerd, Streber oder Supergenie und das Mädchen, das für ihn ein Mysterium (Manic Pixie Dream Girl) darstellt.
Sie ist selbstsicher, hübsch, verrückt und absolut nicht in seiner Reichweite. Überraschung:
Sie werden trotzdem ein Paar!
Ich sage nicht, dass das eine dumme Idee für eine Geschichte
ist. Von den drei Büchern hat mir zum Beispiel «Eine wie Alaska» sogar ausserordentlich gut gefallen. Diese Geschichte hat mich wirklich berührt und sie ist mit «Turtles
all the Way down» eines meiner Lieblingsbücher von John Green.
Deshalb kommen mir «Die erste Liebe» und «Margos Spuren»
einfach wie ein Abklatsch dieser Geschichte vor. Es ist das gleiche
Strickmuster. Weshalb sich auch die Ergebnisse sehr ähneln.
Von mir aus gesehen fehlt es diesen beiden Werken an
dem gewissen Etwas. Sie sind nicht schlecht, eben einfach nichts Besonderes.
3. A Court of Frost and Starlight
Dass dieses Buch auf dieser Liste landen muss, tut mir in der Seele
weh. Ehrlich. Sarah J. Maas ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen (oder war, ich bin gerade nicht so sicher, was ich über ihre Bücher denken soll), aber
mit ACOFAS konnte sie mich nicht überzeugen.
Das Problem dabei ist für mich, wie das Buch als
vierter Teil der Reihe vermarktet wird, so als müsste man es lesen, damit man
den Anschluss ans nächste Buch findet. Denn bei ACOFAS handelt es sich um eine
Novelle mit 229 Seiten.
Hier sage ich das Gleiche wie schon bei Oblivion: Wenn ihr
einfach ein bisschen Zeit mit den Charakteren verbringen wollt, ohne, dass
irgendetwas passiert, lest das Buch. Oder lest diesen Beitrag, spart wertvolles
Geld und kostbare Zeit.
Fangen wir mal mit der einen Information an, die für das
nächste Buch tatsächlich wichtig sein könnte, die mich aber nervt. Feyre will jetzt
ein Kind. Diese Tatsache an sich wäre ja okay. Aber ich nehme an wir alle
erinnern uns an den Moment, wo sie sagte, dass sie zuerst die Welt sehen und
richtig leben will? Sie ist unsterblich! Für mich passt das überhaupt nicht zu
ihrem Charakter. Überhaupt sind mir die Charaktere immer wieder seltsam
vorgekommen, als läse ich Fan Fiction über die ACOTAR-Reihe und nicht ein Buch,
das von Maas geschrieben wurde.
Desto mehr ich über die Reihe nachdenke, desto weniger mag
ich Feyre. Sie ist die Verkörperung einer Mary Sue. Sie ist perfekt, es gibt
nichts, was sie nicht kann. Als sie noch ein Mensch war, hatte sie wenigstens
ein paar Makel, aber seid sie zur Fae geworden ist, ist sie auch diese
losgeworden und somit zu einem immer weniger nachvollziehbaren Charakter für
mich geworden.
Damit das jetzt nicht zu lang wird kommen wir zum nächsten Punkt:
Amren. Amren ist so eine wundervolle Persönlichkeit. Bis ACOFAS jedenfalls. Es
gibt diese grässliche Szene, wo sie über das Fehlen von öffentlichen Toiletten
in Velaris spricht. Zuerst grinst man vielleicht aber die Szene ist cringey af.
Zum Plot oder besser gesagt zur Abwesenheit des Plots: Sarah
J. Maas beschreibt das Alltagsleben ihrer Charaktere. Zweihundert Seiten lang.
Und sie feiern Weihnachten, beziehungsweise für sie die längste Nacht des
Jahres.
Aber nun zum Schlimmsten: Die folgenden Seiten von zweihundert
an. Es war zu erwarten, dass das Buch Smut enthalten wird. Aber das? Grundsätzlich ist es ja nichts Schlechtes, wenn ein Buch erotischen Inhalt enthält, aber dann wäre es sinnvoll das Buch auch im Genre der erotischen Literatur zu vermarkten.
Eine letzte Sache: Gentle male. Noch jemand, der sich bei diesen Worten am liebsten die Augen aus dem Kopf gekratzt hätte?
Das war’s schon wieder! Drei gehypte Bücher, die ihren Hype, aus meiner Sicht, nicht verdient haben. Lasst mich doch in den Kommentaren wissen, ob ihr eines der Bücher kennt und was ihr dazu zu sagen habt. :)
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